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Powerpoint UNSER DORF HOJA BLANCA

erarbeitet von der Sekundarstufe 1 Flor de Café

1 Der Computerkurs am

Colegio de Educación Básica "Flor del café" (Hoja Blanca)

Informationen von Jenifer Domingo, Lehrerin

Bilder

 

Jenifer und ihr Kollege erteilen Unterricht in allen Fächern der Sekundarstufe, also auch in Informatik. Nur 10 Mädchen und Jungen besuchen das Básico in diesem Schuljahr, sieben in der ersten Klasse und drei in der dritten Klasse. Die überwiegende Mehrheit der Jugendlichen in diesem Gebiet verlässt die Schule nach sechs Jahren Grundschule, geht arbeiten oder wandert aus. Im Moment liegen noch zwei Anmeldungen vor.

Die Lernenden arbeiten zweimal  pro Woche am Computer, können ihn jedoch auch zu anderen Zeiten verwenden, wenn sie ihn für Hausaufgaben in anderen Fächern benötigen. In der Schule gibt es keinen Internetzugang. Fast alle Jugendlichen haben ein Mobiltelefon, dürfen es jedoch  in der Schule nicht benutzen. 

Zurzeit spielt Office die Hauptrolle: Die Jugendlichen schreiben Texte mit Word und lernen den Umgang mit Tabellen und Formeln mit Excel. Sie warten immer gespannt darauf, etwas Neues zu entdecken und freuen sich, an diesem Projekt beteiligt zu sein, das investigative Übungen aller Art vorsieht.

Die Video-Chats mit Jenifer liessen ihren grossen Einsatz erkennen, vor allem als sie plante, die ganze Klasse im Computerraum an einem Gespräch teilnehmen zu lassen. Sie gab erst auf, als klar wurde, dass die Netzleistung an diesem Tag nicht genügte und alle Lösungsansätze scheitern würden. Aber es gibt keinen Zweifel, dass wir es noch schaffen werden!

2 Der Computerkurs am 

Instituto Nacional de Educación Básica Campamento Bajo (Hoja Blanca).

Informationen von Paola Ángel, Lehrerin

 

Von Montag bis Freitag leben Paola Angel und ihre Kollegin im Instituto Nacional de Educación Básica Campamento Bajo, einem neuen Gebäude mit guter Infrastruktur, das vor kurzem eingeweiht wurde. Sie unterrichten alle Fächer - jetzt auch Informatik! - für 19 Jungen und Mädchen: 9 in der 1. Klasse, 5 in der 2. Klasse und 5 in der 3. Es ist schön, Paola zuzuhören:

"Die Atmosphäre im Klassenzimmer hängt von der Gegend ab, in der es sich befindet. Im städtischen Bereich gibt es mehr Disziplinprobleme. Hier auf dem Land respektieren sie die Werte, sie respektieren den Lehrer. Ich empfinde deshalb große Liebe und Anerkenneung für die jungen Leute hier in Hoja Blanca. Wenn wir spielen und es dabei laut wird, sind wir lau. Wenn es dagegen Zeit ist, konzentriert zu arbeiten und still zu sein, sind wir alle still. Es ist eine sehr angenehme Atmosphäre, weil wir uns alle lieben. Ich glaube, das liegt daran, dass die Eltern strenger sind, wenn es um Werte geht. Wir Lehrer sind die Ärzte, die Anwälte... alles. Ich empfinde das Ambiente hier als sehr harmonisch.

"Das Niveau der Schüler ist etwas niedriger als im Bezirkshauptort Cuilco, weil die Schüler keinen Zugang zum Internet und zum Fernsehen haben und in der Grundschule ein Lehrer mit mehreren Klassen in einem Klassenzimmer arbeitet. Das Problem wird noch gravierender, wenn ein Kind die Grundschule mit guten Noten abschließt: Wie soll es weitergehen, wenn kein Geld da ist für den Besuch des Gymnasium und noch weniger der Universität? Von den 19 Lernenden, die derzeit die Sekundarschule besuchen, hätten sicherlich 20 % genügend Potenzial für eine solche Karriere.

Wir wissen, dass ein Computerkurs von großer Bedeutung ist, denn wenn die Jugendlichen lernen, gut mit der Informationstechnologie umzugehen, können sie nach und nach ihre Wissenslücken auffüllen. Es bleibt jedoch abzuwarten, ob dieses Projekt diese Theorie bestätigt und ob der  Zugang zum Netz in der Praxis ausreicht, um mit dem Internet zu arbeiten."

Tatsächlich ist die Qualität des mobilen Netzes in der Gemeinde Hoja Blanca oft nicht genügend, und über ein Modem verfügen die wenigsten Einwohner. Wir arbeiten an Lösungen!

3 Der Computerkurs in den Schulen von Cafetales (Esquipulas, Chiquimula)

Interview mit Abel José Fuentes, Verwalter der Kooperative Cafetales

Auch dieses Interview kann sozusagen im Wortlaut wiedergegeben werden:

Der Schulkomplex in Cafetales umfasst  den Kindergarten Escuela Oficial Rural Mixta Alexa; die Pimarschule Escuela Oficial Rural Mixta Aldea Cafetales sowie die Sekundarschule Instituto Nacional de Educación Básica Telesegundaria. Alle drei Schulstufen sind gut ausgestattet, das Einzige, was fehlte, war ein Klassenraum mit Computern, um Unterricht in Informatik erteilen zu können. Wir wissen, dass man heutzutage in vielen Gebieten keinen Job ohne entsprechende Kenntnisse bekommt. Bis jetzt hatten unsere Kinder keinen Zugang zu einem Computer. Die Eltern, die es sich leisten können, schicken ihre Kinder auf die nächstgelegene Schule in Chanmagua, weil dort IT vermittelt wird. Da die Regierung unsere Schule in dieser Situation nicht unterstützt, ist es wichtig, dass eine grosse Genossenschaft wie die Fedecocagua oder eine Kooperative wie die unsere soziale Verantwortung übernimmt und dieses Plus an die Gemeinschaft weitergibt.

Als das Projekt genehmigt wurde und wir 85.000 von der Stiftung UGK erhielten, beschloss die Kooperative, als Gegenleistung 43.000 Q (5.600 $) für die Renovierung eines seit längerem nicht genutzten Klassenzimmers bereitzustellen. Eigentlich hatten wir geplant, die Frontseite unseres Bürogebäudes zu renovieren, um das Image unserer Kooperative zu verbessern. Aber wir legen Wert darauf, dass wir eine gute soziale Beziehung zur Gemeinde haben. Wir wissen, dass Bildung das richtige Mittel ist, um die Welt von heute positiv zu verändern. In Guatemala mangelt es an Bildung, und mit der Pandemie ist das Niveau weiter gesunken. Deshalb haben wir beschlossen, unser Geld zunächst in das Computerprojekt zu investieren und unser Image später zu verbessern. Die Eltern stellten ihrerseits bei den Sanierungsarbeiten teils qualifizierte, teils ungelernte Arbeitskräfte im Wert von etwa 3.000 Q. (380 $) zur Verfügung.

Die Idee ist, dass jeder Schüler und jede Schülerin der drei Stufen einen Computerkurs bei der Lehrperson der Klasse erhält. Zurzeit werden die Schreibtische und Computer sowie ein Spannungsregler installiert, damit am 4. August, dem Tag der Einweihung, alles funktionsfähig ist. Im Klassenzimmer ist bereits Internet installiert, das von einem lokalen Unternehmen kostenlos zur Verfügung gestellt wird. 

Wie in den Chats mit Jenifer und Paola wird klar, dass grosses Interesse an einem regelmässigen Meinungsaustausch besteht - vielversprechend!

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